Verkommene politische Sitten?
Der politisch Intesssierte Laie (ich jedenfalls) fragt sich bisweilen, wie verkommen die Sitten in der Politik inzwischen zu sein scheinen. Insbesondere mit der Frage, ob jemand in seinem Amt - aus welchen Gründen auch immer - "beschädigt" ist, wird nach meiner Auffassung sehr leichtfertig um sich geworfen. Woran liegt das? Fehlt inzwischen völlig das Bewußtsein für die Verwantwortung, während der politische Tageserfolg (= die Schlagzeile in den Medien) alles ist? Schlechte Presse scheint ja tatsächlich besser zu sein als gar keine... Oder haben alle die Erfahrung gemacht, dass die Gegenseite so an den Ämtern klebt, dass sie mit eigenen hemmungslosen Übertreibungen daraus vertrieben werden muss? Konkretes Beispiel: Nun ermittelt die Potsdamer Staatsanwaltschaft gegen einen Ex-Minister wegen falscher eidesstattlicher Versicherung. Ob zu recht oder nicht, sei hier dahingestellt. Daraus aber eine Beschädigung des Ministerpräsidenten (=andere Person) zu konstruieren, um dann